Abfallvermeidung
Mit Müll übersäte Veranstaltungsflächen geben ein unschönes Bild eines Events ab und schaden dem Image der Veranstaltung genauso wie der Umwelt. Bei einem ÖkoEvent wird deshalb besonders auf die Abfallvermeidung geachtet.
In Wien gibt es zahlreiche Angebote, um Veranstaltungen abfallarm und umweltfreundlich durchzuführen.
Wer kennt es nicht, das übliche Bild: Das Event ist vorbei, der Boden ist mit leeren Dosen und Flaschen, Flugblättern, Essensresten und Werbeartikeln übersät, und die Aufräumtrupps kämpfen sich durch die zurückgelassenen Reste.
Solche Bilder schaden dem Image einer Veranstaltung. Sie zeigen, dass dem Umweltgedanken wenig Rechnung getragen wird. Fehlende Akzeptanz der Anrainer*innen ist eine häufige Folge.
Je früher, desto besser: Abfallvermeidung planen
Damit der Müll nicht die Partylaune verdirbt, sollte bereits bei der Planung überlegt werden, wie Müll vermieden werden kann. Am besten sind die Abfälle, die gar nicht erst entstehen!
Abfallkonzept schafft Überblick
Die Erstellung eines Abfallkonzeptes in der Planungsphase hilft dabei, einen Überblick zu erhalten, wo überall Abfall entstehen kann. Es berücksichtigt den Aufbau ebenso wie die getrennte Sammlung der Abfälle während der Veranstaltung bis hin zum Abbau und der Reinigung des Veranstaltungsgeländes.
In Wien besteht die Verpflichtung, ein Abfallkonzept zu erstellen, wenn an der Veranstaltung insgesamt mehr als 2000 Personen teilnehmen können. Dieses ist auf Verlangen der Behörde vorzulegen. Auf der Website der Stadt Wien finden Sie dazu Informationen und eine Vorlage für ein Abfallkonzept.
Verpflichtender Einsatz von Mehrwegprodukten bei Veranstaltungen:
Gemäß Wiener Veranstaltungsgesetz besteht die Verpflichtung Mehrwegsysteme bei Veranstaltungen einzusetzen, bei denen Speisen oder Getränke ausgegeben werden, und
- an denen mehr als 1.000 Personen teilnehmen können oder
- die auf Liegenschaften stattfinden, die im Eigentum der Bundeshauptstadt Wien stehen.
Ausgenommen sind Veranstaltungen, die nicht dem Wiener Veranstaltungsgesetz unterliegen, sowie Veranstaltungen, bei denen aus sicherheitspolizeilichen Gründen die Verwendung von bestimmten Mehrwegprodukten nicht erlaubt ist.
In diesem Fall sind zumindest Mehrwegbecher aus Kunststoff und bei den Speisen Verpackungen, Behältnisse, Geschirr und Bestecke aus nachwachsenden Rohstoffen (z. B. aus Karton oder Holz) zu verwenden.
Die Stadt Wien setzt dabei einen wesentlichen Schritt, um Abfälle zu vermeiden und Rohstoffe zu schonen.
Detaillierte Informationen finden Sie auf der Website der Stadt Wien - Umweltschutz.
So können Sie Abfall vermeiden:
1. Verwendung von Mehrwegsystemen bei Geschirr und Getränken
- Getränkeausschank aus Großgebinden wie Bierfässern oder aus Mehrwegglasflaschen
- Ausgabe der Getränke in Mehrwegbecher, -gläser und –tassen und Verwendung von Mehrweggeschirr und –besteck für Speisen.
Tipp: Die Stadt Wien unterstützt alle Wiener Veranstalter*innen mit dem geförderten „Wiener Mehrweggeschirr“
Dabei werden Mehrwegbecher und bei Bedarf Mehrweggeschirr kostenlos zur Verfügung gestellt und bis zu 25% der Reinigungskosten übernommen.
Informationen zum Wiener Mehrweggeschirr: www.oekoevent.at/mehrweg-geschirr
Für große Veranstaltungen kann das Geschirrmobil der MA48, ein Wohnwagenanhänger mit Geschirr und Geschirrspülern, angemietet werden:
www.oekoevent.at/wiener-geschirrmobil
2. Minimierung der Verpackungen
- Verwendung von Großgebinden anstelle von Portionsverpackungen: z.B. Milchpackung, Ketchupflasche oder Zuckerstreuer statt Einzelportionen
- Verwendung von Mehrwegtransportverpackungen
- Mit Lieferanten vereinbaren, dass Verpackungsmaterialien mitgenommen werden
- Leitungswasser in Karaffen oder Trinkbrunnen anbieten
3. Reduktion von Infomaterialien und Flyern:
- Versendung von Informationen zu Veranstaltungen digital statt auf Papier gedruckt.
- Infomaterialien und Flyer bei der Veranstaltung so auflegen, dass sie nur von interessierten Gästen mitgenommen werden.
4. Dekoration und Give-Aways
Verzicht auf Dekoration und Give-Aways oder Wahl von wiederverwendbarer Dekoration und langlebigen, umweltfreundlichen Give-Aways
5. Vermeidung von Lebensmittelabfällen
Tipps dazu finden Sie im Beitrag „Lebensmittelabfälle vermeiden“
Getrennte Abfallsammlung:
Abfälle, die nicht vermieden werden können, müssen getrennt gesammelt werden. Stellen Sie dafür ausreichende und sichtbar gekennzeichnete Abfallbehälter für die unterschiedlichen Abfallstoffe bereit!
Informationen zur getrennten Abfallsammlung:
http://www.oekoevent.at/eventabfaelle-und-reinigung
Weitere Informationen
Infos zum Wiener Mehrweggeschirr
Downloads und Informationen zum Abfallkonzept bei Veranstaltungen
#green events kompakt 4: Beschreibung "Mehrweg und Kreislaufwirtschaft": Infos und Tipps zum Einsatz von Mehrweggebinden von Green Events Austria