Kaffee ohne Portionsverpackung
Kaffee wird den Gästen in Österreich so gut wie auf jeder Veranstaltung angeboten. Umso wichtiger ist es, hier bei ÖkoEvents mit gutem Vorbild voranzugehen und unnötige Verpackungen zu vermeiden.
Bei ÖkoEvents sollen Abfälle und insbesondere Einwegverpackungen vermieden werden. Daher dürfen bei einem ÖkoEvent keine Portionsverpackungen zum Einsatz kommen. Das gilt selbstverständlich auch für die Ausgabe von Kaffee und Kakao.
Sowohl Kapselsysteme aus Aluminium als auch Einwegverpackungen in Form von Pads sind bei ÖkoEvents nicht erlaubt.
Aluminiumkapseln - das ökologische Schlusslicht
Die Herstellung von Aluminium aus Bauxit erfolgt unter hohem Energie- und Chemikalieneinsatz und der dabei anfallende Rotschlamm erzeugt viele Umweltprobleme. Die große Nachfrage nach Aluminium führt dazu, dass rohstoffreiche Gebiete wie die Urwaldgebiete im Amazonas ausgebeutet werden. Der Abbau erfolgt meist unter fragwürdigen sozialen Bedingungen.
Selbst wenn ein Teil der Kaffeekapseln nach der Verwendung gesammelt und dem Recycling zugeführt wird, ist es ökologisch besser, wenn diese Verpackungen gar nicht erst zum Einsatz kommen. So wird sowohl der Produktions- als auch der Recyclingprozess eingespart.
Die Verwendung eines biologisch produzierten und fair gehandelten Bohnenkaffees wirkt sich am besten auf die Umweltbilanz aus!
Portionsverpackungen belasten das Veranstaltungsbudget
Egal ob Kapseln oder Pads - die Portionsverpackungen sind im Vergleich zu Bohnenkaffee in der Großpackung um einiges teurer. Ein Kilogramm konventioneller Kaffee, der in Alu-Kapseln abgepackt ist, kostet zwischen 35,- und 100,- Euro, für Pads zahlt man ab 13,- Euro je kg. Zum Vergleich: normal verpackter Bohnenkaffee in Bioqualität und aus fairem Handel ist bereits ab 11,- Euro pro Kilo erhältlich.
Frisch aufgebrüht – umweltfreundliche Alternativen
Welche umweltfreundliche Alternativen sind bei ÖkoEvents willkommen? Versorgen Sie Ihre Gäste zum Beispiel mit Kaffee aus:
Vollautomaten:
- Sie sind zwar teurer in der Anschaffung, sind aber bei guter Wartung sehr langlebig und liefern Topqualität beim Aufbrühen.
- Ein weiterer Vorteil: Bei größeren Maschinen muss der Wassertank nicht so häufig nachgefüllt werden wie bei Kapselmaschinen.
- Die höheren Anschaffungskosten von Vollautomaten werden durch die geringeren Kaffeekosten rasch wettgemacht. Je mehr Kaffee getrunken wird, desto rascher amortisiert sich die Anschaffung. Außerdem zahlt sich bei einem Vollautomaten eine Reparatur eher aus als bei einer billigen Kapselmaschine.
Filtermaschinen:
- Filterkaffee erlebt wieder eine Renaissance. Diese Art der Zubereitung ist sehr kostengünstig.
- Der bereits gebrühte Kaffee kann mehrere Stunden in Thermoskannen warm gehalten werden.
Coldbrew Coffee:
- Bei diesem aktuellen Trend ist keine Erhitzung notwendig.
Fairer Kaffee
Bei einem ÖkoEvent müssen der angebotene Kaffee und Kakao fair gehandelt sein, das heißt die Bauern werden gerecht entlohnt. Das FAIRTRADE Gütesiegel ist dafür der beste Nachweis. Andere Zeichen, wie das Label UTZ Certified oder das Label Rainforest Alliance sind für ein ÖkoEvent nicht ausreichend.
Gastronomiebetriebe dürfen ihr Angebot an fair gehandelten Produkten mit dem FAIRTRADE-Siegel bewerben, wenn sie als Gastronomiepartner von FAIRTRADE Österreich registriert sind und sich an die Werberichtlinien von FAIRTRADE Österreich halten. Die Betriebe werden stichprobenhaft durch agro-Vet kontrolliert.
Weitere Informationen:
Genauere Infos zum FAIRTRADE Siegel und den Produkten finden Sie unter www.fairtrade.at
Auswirkungen von Aluminium auf Umwelt und Gesundheit
Fallstudien zu sozialen Auswirkungen des Bauxit-Abbaus auf der Website des deutschen Umweltbundesamts
Eine übersichtliche Zusammenfassung der negativen Umweltauswirkungen der Alu-Produktion gibt es auf der Website www.global2000.at/aluminium